Einen Urknall gab es nicht, als die Gebäudeautomation (GA) entstand. Wäre es so gewesen, würde wahrscheinlich jeder mindestens einen Menschen kennen, der sich daran erinnern kann. Denn im Jahr 2022 ist die GA erst knapp 30 Jahre alt – zumindest, wenn man als ihre Geburtsstunde die 1993 veröffentlichte Revision der DIN 276 ansetzt. Damals wurde die GA als eigenständige Kostengruppe eingeführt, um die Kosten eines Bauprojektes realistisch zu ermitteln. Die darin enthaltenen einzelnen Gewerke – wie Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Verschattung – gab es natürlich bereits zuvor. Aber seit 1993 besitzt die GA ihre eigene Systematik und wird auch als selbstständiges Gewerk betrachtet. Damit waren die Voraussetzungen für ein spezifisches Universum gelegt, das sich in der Folge dynamisch entwickeln sollte.