Grundsätzlich erfolgt die Vernetzung, Überwachung und Steuerung innerhalb der Gebäudeautomation mit Bussystemen. Die – für Erdbewohnende verständliche – Assoziation eines Omnibusses ist hier nur insofern hilfreich, als dass dessen Zweck ebenfalls der Transport ist – nämlich von Personen. Im Universum der Gebäudeautomation aber dient ein Bus einem anderen Zweck: Er stellt ein gemeinsames Leitungssystem bzw. ein Kommunikationssystem zur Verfügung, auf dem sich zwischen mehreren Teilnehmern Daten übertragen lassen. Der Ursprung dieser Bezeichnung ist vermutlich in einem Schwarzen Loch gefangen – also nicht schlüssig zu erklären. Heutzutage, da das Internet-Protokoll Einzug in die GA-Welt gehalten hat, sprechen Fachleute auch von Kommunikationsprotokollen oder Busprotokollen.
Kehren wir in die Galaxie der Feldebene zurück. Dort erfassen Mess-Fühler Merkmale wie Temperatur oder Feuchtigkeit und übertragen diese an Aktoren, die die empfangenen Daten in Schaltsignale für die technischen Anlagen umsetzen. Zudem werden diese Informationen hier in die Daten für die beiden anderen Ebenen umgewandelt und bereitgestellt. Die Aufgabe des Busses ist es nun, diese Geräte sowohl untereinander als auch mit einer Steuerung zu verknüpfen.
Dafür wird häufig eine zweiadrige, verdrillte Kupferleitung verwendet, die innerhalb eines Gebäudes als Linie, stern- oder baumartiges Netz aufgebaut wird. Konsequenterweise werden die einzelnen Komponenten auch als Knoten bezeichnet. Wie in einem Nervensystem können die Busteilnehmer über diese Leitungen nach bestimmten RegelnInformationen austauschen. Da leuchtet es ein, dass alle Bussysteme in einer Liegenschaft zusammenfassend als „Gebäudesystemtechnik“ bezeichnet werden. „ALLE Bussysteme in einer Liegenschaft“? Ja, wie gesagt: Es gibt es zahlreiche Systeme für die Datenübertragung zwischen den Akteuren einer Liegenschaft – abhängig vom Gewerk und von der Komplexität der Steuerungsaufgabe. Und es gibt herstellergebundene und offene Bussysteme.