Netzwerkverbindung
Zur Konfiguration wird das Gerät über ein Netzwerkkabel direkt mit dem Computer verbunden.
Der Computer erhält dann automatisch (APIPA) eine freie IP Adresse im Adressbereich von 169.254.x.x und kann unmittelbar mit dem Gerät kommunizieren.
Besteht keine direkte (Punkt zu Punkt) Verbindung zwischen Gerät und Computer oder wird die IP Adresse nicht automatisch vergeben, muss sie am Computer manuell konfiguriert werden (z. B. IP Adresse 169.254.0.5 / Subnetzmaske 255.255.0.0).
Hinweis
Wichtig ist, dass eine manuell konfigurierte IP Adresse nicht bereits von anderen Geräten im Netzwerk verwendet wird.
Die Vorgehensweise bei der Konfiguration der Netzwerk-verbindung am Computer ist abhängig von dessen Betriebssystem.
Im Auslieferungszustand ist das Gerät über folgende IP Adresse zu erreichen:
IP-Adresse: 169.254.0.1
Subnetzmaske: 255.255.0.0
Webserver
Das Gerät wird über einen integrierten Webserver konfiguriert und ist mit den untenstehenden Angaben über den Ethernet Netzwerkanschluss und einem Webbrowser zu erreichen.
Anmeldung
Zum Aufrufen der Konfigurationsoberfläche wird folgende Adresse eingegeben: http://169.254.0.1 oder https://169.254.0.1
Zur ersten Anmeldung am Webserver sind der Benutzername und das voreingestellte Passwort einzugeben.
Benutzername: admin
Passwort: admin
Passwortsicherheit
Nach erfolgter Anmeldung wird die Änderung des Passworts und dessen sichere Verwahrung dringend empfohlen.
Wichtiger Hinweis
Das voreingestellte Passwort kann nicht durch einen Hardware Reset wiederhergestellt werden!
Passwörter können nur zurückgesetzt werden, wenn vorher die Option SSH aktiviert worden ist.
HTTPS
Für eine Verbindung über https (Hypertext Transfer Protocol Secure) besitzt das Gerät im Auslieferungszustand ein eigenes Sicherheits-zertifikat.
Bedienung
Hinweis
Um mit dieser Anleitung konform zu gehen, ist die Sprache des Webservers durch klicken des Symbols auf Deutsch einzustellen.
Hinweis
Um die Ansichten im Webserver zu aktualisieren muss immer das REFRESH-Symbol genutzt werden.
Wird das Aktualisieren-Symbol des Webbrowsers genutzt, erfolgt ein Abmelden vom Webserver.
Einige Konfigurationen erfordern den Neustart des Gerätes. Darauf wird in dieser Anleitung mit [Neustart erforderlich] hingewiesen. Der Webserver zeigt am oberen Bildrand der nebenstehenden Schaltfläche.
Menüstruktur
Die Menüstruktur des Webservers wird in dieser Anleitung in den Kategorien ALLGEMEIN / BACNET / DIAGNOSE / HILFE beschrieben. Diese Kategorien gliedern sich darin in ihre jeweiligen Unterpunkte.
ALLGEMEIN
Übersicht
Zeigt grundlegende Gerätedaten und den aktuellen Systemzustand. Die Gerätedaten können unter Allgemein / Angaben geändert werden.
Typ: Gerätetyp
Name: Benennung
Einbauort: Einbauort des Gerätes
Beschreibung: z.B. Universal BACnet Router
Systemstart: letzter Systemstart
CPU-Load: aktuelle CPU-Auslastung
Freier Arbeitsspeicher: frei / belegt in MByte
Angaben
Ermöglicht es, organisatorische Angaben des Gerätes zu verändern.
Hinweis
Alle Einträge erfordern abschließend ein [Speichern].
Alle Einträge sind Freitexte. Die Größe der Eintragsfelder kann mit der Maus angepasst werden (Ecke rechts unten).
Ansprechpartner 1 und 2 können zusätzlich mit Bild hinterlegt werden. Das Bild wird an dieser Stelle auch wieder gelöscht.
Name: Freitext, Gerätename im Netzwerk
Einbauort: Freitext, Einbauort
Beschreibung: Freitext, z.B. BACnet Router
Ansprechpartner 1: Freitext, Name der Person(en)
Bild (exakt 80x160 Pixel), für Person oder Logo
Ansprechpartner 2: Freitext, Name der Person(en)
Bild (exakt 80x160 Pixel), für Person oder Logo
Bei der Anmeldung anzeigen: Zeigt die o.g. Informationen bereits im Anmeldebildschirm. Bilder werden nicht gezeigt.
IP-Netzwerk
Ermöglicht, die Konfigurationen zum IP-Netzwerk vorzunehmen.
Hinweis
Alle Änderungen erfordern abschließend ein [Speichern] und einen [Neustart].
Netzwerkadapter LAN1:
IP-Adresse: Eintrag der IP-Adresse
Netzmaske: Eintrag der Subnetzmaske
Default Gateway:
Gateway: Eintrag der IP-Adresse des Standardgateways (optional)
Advanced IP-Routing:
[Neu]: Erstellt ein neues IP-Routing item
Typ [net]: Auswahl über Zielnetz
Typ [host]: Auswahl über Zielhost
Adapter [LAN1]: Auswahl des Netzwerkadapters
IP-Adresse: IP-Adresse / Präfix der Netzmaske
Netzmaske: Eintrag der Netzmaske
Gateway: Eintrag der IP-Adresse des Gateways für diese Routing item
Netzwerk Name:
Hostname: Name des Gerätes im Netz
Nameserver 1: IP-Adressen für Nameserver zur Namensauflösung (DHCP)
Nameserver 2: IP-Adressen für Nameserver zur Namensauflösung (DHCP)
Dienste:
Webserver Zugriff: Kommunikation über: http (Port 80) unverschlüsselt; https (Port443) verschlüsselt; der beide.
aktiviere SSH Zugriff: SSH Zugriff (Verschlüsselung) ein/aus
IP-Netzwerk
Für die Verbindung über https (Hypertext Transfer Protocol Secure) besitzt das Gateway im Auslieferungszustand ein eigenes Sicherheitszertifikat.
Systemzeit
Ermöglicht Einstellungen zur Systemzeit des Gerätes.
Es sind drei Zeit Modi wählbar. Weiterhin können Zeitzone, Zeit- und Datumsformat des Gerätes konfiguriert werden.
Hinweis
Alle Änderungen erfordern abschließend ein [Speichern] und einen [Neustart].
Manuelle Zeiteinstellungen
Die Systemzeit (Datum und Uhrzeit) wird manuell eingestellt und läuft damit unabhängig von anderen Netzwerkzeitgebern.
[REFRESH] übernimmt die aktuelle Zeit des Computers
[Zeit setzen] speichert die eingestellte Zeit im Gerät
NTP Zeitsynchronisation
NTP Server bezieht die Zeitinformation vom eingetragenen NTP Server
BACnet Zeitsynchronisation
Das Gerät hört auf gesendete BACnet Nachrichten zur Zeitsynchronisation und wertet diese entsprechend aus.
Benutzer
Das Gerät hat drei voreingestellte Benutzer: guest, user und admin.
Hinweis
Jeder dieser Benutzer verfügt über bestimmte Zugriffsrechte. Namen und Berechtigungen der drei Benutzer sind fest eingestellt und können nicht verändert werden.
Berechtigungen für | guest | user | admin |
---|---|---|---|
Allgemein – Übersicht | x | x | x |
Allgemein – Angaben | - | x | x |
Allgemein – IP-Netzwerk | - | x | x |
Allgemein – Systemzeit | - | x | x |
Allgemein – Benutzer | - | (x) | x |
Allgemein – Datensicherung | - | x | x |
Allgemein – Update | - | - | x |
Allgemein – Neustart | - | x | x |
BACnet – Einstellungen | - | x | x |
BACnet – Device-Objekt | - | x | x |
Diagnose – Routing-Statistik | - | x | x |
Diagnose – Datalink-Statistik | - | x | x |
Diagnose – MS/TP Geräte | - | x | x |
Diagnose – Paketlogs | - | x | x |
Diagnose – WSSC Verbindungen | - | x | x |
Hilfe – Info über | x | x | x |
Hilfe – BACnet PICS | x | x | x |
Benutzer
Ermöglicht es, die Benutzer zu verwalten.
Hinweis
Änderungen werden erst mit [Speichern] übernommen.
Die Benutzer guest und user können deaktiviert werden.
Mit diesem Symbol kann das Passwort des jeweiligen Nutzers geändert werden.
Automatische Anmeldung als guest
Der Aufruf des WEB Servers führt immer automatisch in das Konto guest. Erst nach der Abmeldung als guest, kann ein anderer Benutzer gewählt werden.
Datensicherung
Ermöglicht es, die Konfiguration des Routers auf einem Datenträger abzuspeichern oder von diesem wiederherzustellen.
Gerät Datensicherung erstellen:
Mit [Start], wird ein Speicherort für die Konfigurationsdatei ubrbackup.tgz gewählt. Der Dateiname ist frei wählbar.
Zertifikate einbeziehen:
Zertifikate im Backup stellen ein mögliches Sicherheitsrisiko dar!
Gerät Datensicherung zurückspielen:
Mit [Datei auswählen] wird eine Konfigurationsdatei von einem Datenträger ausgewählt. Mit [Start] beginnt die Wiederherstellung der gespeicherten Konfigurationen.
Hinweis
Beim Zurückspielen der Datensicherung gehen alle aktuellen Konfigurationen verloren!
Es erscheint die Warnmeldung:
ATTENTION: If you restore the backup archive, the current configuration will be lost.
Do you really wan't to restore the archive?
Mit [Starten] beginnt der Vorgang.
Danach wird vom Gerät automatisch ein Neustart ausgeführt.
Update
Ermöglicht, eine Datei auf das Gerät zu übertragen, die ein Softwareupdate beinhaltet. Hier wird auch die aktuelle Softwareversion angezeigt.
Hinweis
Hier darf nur eine Datei ausgewählt werden, die vom Hersteller des Systems bereitgestellt wurde. Der Name lautet zwingend „update.upd“.
Mit [Start] beginnt das Übertragen der Datei auf das Gerät. Das Update wird beim Übertragen noch nicht ausgeführt. Das geschieht erst dann, wenn das Gerät einmal neu gestartet wird.
Hinweis
Die Konfiguration wird bei einem Update nicht verändert.
Neustart
Hier kann das Gerät gezielt neu gestartet werden.
Der Neustart wird zur Übernahme von Konfigurationsänderungen durchgeführt. Nach ca. 30 Sekunden sollte er abgeschlossen sein.
Hinweis
Bei der Auswahl 'kompletter Neustart' wird die Hardware neu gestartet. Dies entspricht einem Aus- und Wiedereinschalten.
Das Gerät wird anschließend für einige Minuten keine Daten übertragen. Die Konfiguration bleibt vollständig erhalten.
Das Gerät kann während des Neustarts, seine Funktion im Netzwerk nicht erfüllen. Der Webserver ist während des Neustarts nicht zu erreichen.
BACnet
Einstellungen
Ermöglicht die Konfiguration des Gerätes für die BACnet Daten-verbindungen. Mit [Speichern] werden die Änderungen übernommen.
[Refresh] aktualisiert die Anzeige. [Neustart erforderlich].
Router Modus
BACnet IP only:
Kommunikation nur BACnet IP. Ein Datalink für BACnet IP wird vorgegeben.
BACnet MS/TP only:
Kommunikation nur BACnet MS/TP. Ein Datalink für BACnet MS/TP wird vorgegeben.
BACnet IP and MS/TP:
Kommunikation BACnet IP + BACnet MS/TP. Jeweils ein Datalink für BACnet IP und ein Datalink für BACnet MS/TP werden vorgegeben.
keine Standardkonfiguration:
Benutzer können Anzahl und Typ der Datalinks frei konfigurieren.
Hinweis
BACnet/SC wird im Router Modus „keine Standardkonfiguration“ konfiguriert.
Datenverbindungen Link-Typ IP
Netzwerknummer:
Legt die Netzwerknummer des BACnet-Netzwerkes für den Datalink fest. Wert liegt im Bereich von 1 bis 65.534.
LAN-Name:
Legt die Schnittstelle des Datalinks fest. Z. B. [LAN1]
UDP-Port:
Legt den UDP-Port des BACnet/IP-Netzwerkes als Dezimalzahl fest. Standardwert ist 47.808.
IP-Modus:
Legt den IP-Mode des Routers für diesen Datalink fest.
Normal: Standardbetriebsmodus für einen BACnet IP Datalink
BBMD: Betriebsmodus als „BACnet Broadcast Management Device“.
Foreign Device: Betriebsmodus als "Foreign Device".
Datenverbindungen Link-Typ mstp
Netzwerknummer:
Legt die Netzwerknummer des BACnet-Netzwerkes für den Datalink fest.
Der Wert liegt im Bereich von 1 bis 65.534.
MAC address:
Legt die BACnet MAC-Adresse des Routers fest, der als MS/TP-Masterknoten arbeitet. Werte liegen im Bereich von 0 bis 127, der Standardwert ist 0.
Die MAC-Adresse muss innerhalb des MS/TP-Netzwerkes eindeutig sein, darf sich jedoch in anderen MS/TP- Subnetzwerken des gesamten BACnet-Netzwerkes wiederholen.
HINWEIS: Eine BACnet MAC-Adresse darf nicht mit der MAC-Adresse (physikalische Adresse) aus der klassischen Netzwerktechnik verwechselt werden!
Serielle Schnittstelle:
Legt die Schnittstelle des Datalinks fest.
Baudrate:
Geschwindigkeit (bit/s) passend zu den anderen eingesetzten MS/TP-Komponenten.
Mögliche Werte sind: 1200, 2400, 4800, 9600, 19200, 38400, 57600, 76800 und 115200 Baud. Standardwert sind 38400 Baud.
Max. Master:
Legt die höchste MAC-Adresse für Masterknoten im MS/TP- Subnetzwerk fest (0...127).
Standardwert ist 127.
Max. info frames:
Legt die maximale Anzahl an Telegrammen fest, die ein Masterknoten senden darf, bevor das Token weitergegeben werden muss. (1...127).
Standardwert ist 1.
Token timeout:
Minimale Zeitdauer ohne ein „Data Available“ oder „Receive Error“-Ereignis, die ein Knoten auf einen entfernten Knoten warten muss, damit dieser ein Token verwenden kann oder auf eine “Poll For Master”-Anfrage antwortet. Wertebereich zwischen 20 und 100 Millisekunden.
Standardwert ist 20.
Reply timeout:
Minimale Zeitdauer ohne ein “Data Available“ oder „Receive Error“-Ereignis, die ein Knoten auf eine Station warten muss, damit diese auf eine bestätigte Anfrage (Confirmed Request) antworten kann. Wertebereich liegt zwischen 200 und 300 Millisekunden.
Standardwert ist 250.
Slave-Proxy Funktion aktivieren:
Als „Slave Proxy“ antwortet der Router stellvertretend für angeschlossene MS/TP-Slave-Geräte auf „Who-Is“-Anfragen mit einer „I- Am“ Nachricht. Die Slave-Proxy-Option ermöglicht es anderen BACnet-Geräten, die angeschlossenen MS/TP-Slave-Geräte im Netzwerk zu finden, ohne dass die Slave-Adressen in jedem Gerät einzeln konfiguriert werden müssen.
Die Konfiguration von BACnet/SC Verbindungen erfolgt in den BACnet Datenverbindungen, im Router Modus „keine Standardkonfiguration“.
Hinweis
Die Eigenschaften der Datenverbindung MSTP werden mit dem Edit-Button aufgerufen. Der Link-Typ wird dort auf „Sichere Verbindung“ gestellt.
Verbindungen
LAN-Name: Wählt das entsprechende Netzwerk aus.
TCP-Port: Legt den TCP-Port fest, z.B. 47809
Knoten-Typ: Auswahl von Normaler Knoten, Hub-Knoten oder Ersatz-Hubknoten, legt die Funktion des BACnet/SC Gerätes fest.
Virtuelle MAC Adresse (VMAC): Hier kann eine eindeutige VMAC explizit vergeben oder per Zufallsgenerator erzeugt werden. z. B.: d728ae328d3b
Knoten extern sichtbare URI: Die von extern sichtbare URI dieses Knotens wird festgelegt.
Primäre Hub-URI: Die URI des Primären Hub wird festgelegt, z. B.: wss://192.168.118.25:47809
Ersatz-Hub-URI: Die URI des Failover-Hub wird festgelegt.
Intervall zur Verbindungsprüfung: Default 300 Sekunden
Verbindungs-Timeout: Default 5 Sekunden
Verbindungs-Pause: Default 5 Sekunden
Verbindungsversuche: Default 5
Ablaufzeit URI Cache: Default 3600 Sekunden
Aktiviere Websocket Ping: Websocket Ping einschalten
Zertifikate
Erzeuge Zertifikats-Request: [Schaltfläche] für das Anfordern eines Zertifikates und das Verwalten dieser Anfragen.
CA Zertifikate: [Upload] der Zertifikatsdatei zur Client-Authentifizierung.
Server Zertifikat: [Upload] der Zertifikatsdatei zur Server-Authentifizierung.
Server privater Schlüssel: [Upload] des Privaten Schlüssels zur Server-Authentifizierung.
Akzeptiere selbst-signierte Zertifikate: Selbst signierte Zertifikate werden akzeptiert.
Akzeptiere ungültige Hostnamen: Zertifikate die ungültige Hostnamen enthalten werden akzeptiert.
Akzeptiere ab-gelaufene Zertifikate: Zertifikate mit abgelaufener Gültigkeit werden akzeptiert.
Akzeptiere jedes Server Zertifikat: Jedes Server Zertifikat wird ohne Prüfung akzeptiert.
Akzeptiere jedes Client Zertifikat: Jedes Client Zertifikat wird ohne Prüfung akzeptiert.
Server checks client cert: Die Überprüfung der Client Zertifikate ist aktiviert.
Sicherheits Ebene
Akzeptiere SSL v2 Verbindungen ✔
Akzeptiere SSL v3 Verbindungen ✔
Akzeptiere TLS 1.0 Verbindungen ✔
Akzeptiere TLS 1.1 Verbindungen ✔
Akzeptiere TLS 1.2 Verbindungen ✔
Virtuelle MACs
Verwaltung der VMAC Adresstabelle:
Zuordnen der VMAC zur Verbindungs URI: z.B. „90d195d198bd“ zu „wss://B1.THK:47809“
Die VMAC ist die virtuelle MAC Adresse die unter BACnet/SC Verwendung findet um Datenrequests und -responses die von der BACnet Applikation versendet bzw. angefordert werden zu adressieren. Die virtuelle MAC Adresse wird dann im BACnet/SC Datalink anhand einer Tabelle in die eigentliche Ziel-URI übersetzt und über diese dann die Daten an den jeweiligen Knoten versendet.
Den Umstand eine virtuelle Adresse statt direkt die Ziel-URI bzw. Ziel-IP-Adresse zu verwenden, liegt in einer Einschränkung in der BACnet Netzwerkschicht, die dort nur Adressen mit einer max. Länge von 8 Bytes zulässt.
Da BACnet/SC aber auch für IPv6 (mit 16 Byte Adressen) funktionieren soll, werden virtuelle VMACs verwendet.
Direkte Verbindungen ermöglichen im BACnet/SC die Kommunikation zwischen Knoten ohne Einbeziehung eines Hubs.
Direkte Verbindung (DV)
Global Configuration:
Akzeptiere Verbindungen: Steuerung des direktem Verbindungs-aufbaus zwischen Normalen Knoten. Eingehende Verbindungen werden erlaubt.
Initiiere Verbindungen: Steuerung von direktem Verbindungsaufbau zwischen Normalen Knoten. Ausgehende Verbindungen werden erlaubt.
Erlaube nicht konfigurierte DV: Auch nicht explizit in der untenstehenden Tabelle konfigurierte DV werden erlaubt.
Ping-Zähler direkte Verbindungen: Einstellung einer Ping Anzahl. Um die Ver-bindung aufrecht zu erhalten wird in be-stimmten Abständen ein Ping gesendet und ein Pong erwartet. Wenn mehr als Maximum idle count Ping / Pongs versendet wurden ohne, dass ein anderes Paket mit Nutzdaten versendet oder empfangen wurde, dann wird die Verbindung abgebaut, weil keine sinnvollen Nutzdaten mehr übertragen werden (Alive Check).
Konfiguration direkter Verbindungen:
Virtuelle MAC Adresse: z. B.: „d728ae328d3b“
Erlaube Verbindung: Diese definierte Verbindung ein- oder ausschalten.
mx. Ping Zähler: siehe „Ping-Zähler direkte Verbindungen“
Device-Objekt
Ermöglicht die Konfiguration dieses Gerätes für das BACnet. Mit [Speichern] werden die Änderungen übernommen. [Refresh] aktualisiert die Anzeige. [Neustart erforderlich].
Device-Instance: Legt die Device-Instanznummer des Routers fest die innerhalb des gesamten BACnet- Netzwerkes eindeutig sein muss. Der Wertebereich dieser Eigenschaft liegt zwischen 0 und 4.194.302.
Device-Name: Legt den Gerätenamen des Routers fest, der innerhalb des gesamten BACnet-Netzwerkes eindeutig sein muss.
Device-UUID: Universally Unique Identifier ist eine 128-Bit-Zahl zur Geräte-Identifikation, z. B. 4fbb6794-9c57-4b6c-88f8-d728ae328d3b
Description: Legt die BACnet-Description - einen freien Beschreibungstext - des Gerätes fest.
Location: Legt die BACnet-Location - einen freien Text für den Einbauort - des Gerätes fest.
Vendor-Identifier: Hersteller-ID zur eindeutigen Identifizierung des Geräteherstellers
Vendor-Name: Eindeutige Bezeichnung des Geräteherstellers
Model-Name: Typenbezeichnung des Gerätes
Firmware-Revision: Firmware-Version der Geräte-Software
APDU Max-Length-Accepted: Maximale Telegrammgröße in Byte. Möglich sind: 50, 206, 480, 1024 und 1476 Byte.
APDU Timeout: Legt fest, nach welcher Zeitspanne ein quittierpflichtiges Telegramm als fehlgeschlagen gewertet wird, wenn die Bestätigung ausbleibt. Standardwert sind 3.000 Millisekunden.
APDU Retries: Dieser Wert legt fest, wie oft ein fehlgeschlagenes Telegramm wiederholt werden soll. Standardwert ist 5.
APDU Segmentation-Supported: Mögliche Werte: 0-Both, 1-Transmit, 2-Receive, 3-No
APDU Max-Segments-Accepted: Legt fest, wie viele Segmente maximal akzeptiert werden.
APDU Segment-Timeout: Wert legt fest, nach welcher Zeitspanne ein quittierpflichtiges, segmentiertes Telegramm als fehlgeschlagen gewertet wird, wenn die Segmentbestätigung ausbleibt. Standardwert sind 2.000 Millisekunden.
Hinweis
Bei den hier bereitgestellten Informationen handelt es sich um Daten, die bei der Inbetriebnahme und Diagnose hilfreich sein können. Diese Informationen sind nicht vollständig, helfen aber in einem ersten Schritt Informationen zu erhalten. Für weitergehende Diagnosen wird der BACnet-Explorer BACeye empfohlen.
Hinweis
Zum Aktualisieren der Diagnoseansicht muss die [Schaltfläche] genutzt werden.
Zum Zurücksetzen der Aufzeichnungen muss die [Schaltfläche] genutzt werden.
Routing-Statistik
Ermöglicht die Auswertung der Routing Statistiken seit Router Start und seit letztem [Reset]. [Refresh] aktualisiert die Anzeige.
Routing-Statistik: Gesamtüberblick zu den gerouteten Paketen.
NPDU Typenzähler: Anzahl aufgeschlüsselt nach NPDU-Typ
APDU Typenzähler: Anzahl aufgeschlüsselt nach APDU-Typ
Bestätigte Dienste: Anzahl der bestätigten Dienste, aufgeschlüsselt nach Dienst
Unbestätigte Dienste: Anzahl der unbestätigten Dienste, aufgeschlüsselt nach Dienst
Objektypenzähler: Anzahl aufgeschlüsselt nach Objekttypen
Datalink-Statistik
Ermöglicht die statistische Auswertung von Datenverbindungen seit dem Router Start und seit letztem Reset.
Datalink Port Id 1
|<no.> - ip - LAN1|
Auswertung LAN <no.> IP-Protokoll
Datalink Port Id 2
|<no.> - mstp - COM1|
Auswertung LAN <no.> MS/TP-Protokoll
MS/TP Geräte
Listet die MS/TP Geräte im Netzwerk, getrennt nach Master- und Slavegeräten auf.
Netzwerknummer: Netzwerknummer des BACnet Netzwerks
MS/TP-MAC-Adresse: BACnet MAC-Adresse des MS/TP-Bus Teilnehmers
System-Status: Systemzustand des MS/TP-Bus Teilnehmers
Geräte-Instanz: BACnet Device-Instance des MS/TP-Bus Teilnehmers
Geräte-Name: BACnet Device-Name des MS/TP-Bus Teilnehmers
Beschreibung: BACnet-Description des MS/TP-Bus Teilnehmers
Einbauort: Einbauort des MS/TP-Bus Teilnehmers
Hersteller Model: Vendor-ID und Model-Name des MS/TP-Bus Teilnehmers
Max-APDU-Size: Max-APDU-Size, die der Teilnehmer verarbeiten kann
Max-Master: Angabe für Max-Master des MS/TP-Bus Teilnehmers
Max-Info Telegramm: Angabe über die Max-Info Frames des MS/TP-Bus Teilnehmers
Protocol-Revision: Angabe zur implementierten BACnet Protocoll Revsion des MS/TP-Bus Teilnehmers
Firmware-Revison: Firmware-Revison des MS/TP-Bus Teilnehmers
Application-Version: Applications-Version des MS/TP-Bus Teilnehmers
Paketlogs
Ermöglicht das Aufzeichnen von Datenverbindungen
Alle: zeichnet alle Netzwerke auf
Port-Id Network No.:1 Typ: IP: Netzwerk 1, mit IP-Protokoll
Port-Id Network No.:2 Typ: mstp: Netzwerk 2, mit mstp Protokoll
All frame types: Alle Paket-Rahmentypen
Only addressed frames: Nur adressierte Rahmentypen
[Start] / [Stop]: startet / beendet die Aufzeichnung
[Löschen]: Löscht die Aufzeichnungen
WSSC Verbindungen
Zeigt die Details für die WebSocketSecureConnections, also der BACnet/SC Verbindungen, unterteilt in die folgenden Verbindungsarten an:
Eingehende direkte Verbindungen
Eingehende Hub Verbindungen
Ausgehende Verbindungen
Primäre Hub Verbindung
Sekundäre (Failover) Hub Verbindung
Dabei werden die folgenden Parameter angezeigt:
Port-Id
Verbindungsstatus
Verbindungsversuche
Zeit
Pier Adresse
UUID
VMAC
Unterstützte BVLC bytes
Unterstützte NPDU bytes
Versendete Telegramme
Empfangene Telegramme
Fehlerhafte Telegramme
Fehlerhafte Antworten
HILFE
Info über: Angaben zum Hersteller des Gerätes.
HILFE / System
Geräte-Info: Zeigt die aktuellen Geräteparameter.
Hardware type: Gerätetyp z.B. UBR-MICRO7 21.2.1
Netzwerk-Adapter LAN x MAC-Adresse des Gerätes im LAN
Version: z.B. UBR_5.0.0.1
OS-Version: Versionsnummer des Betriebssystems.
Build-Info: z.B. „./build -t micro7 -o 267ea910 -g 11cdf52a -i ubr“
Systemstart: Zeitpunkt des letzten Systemstarts
Freier Arbeitsspeicher: freier Speicher / Gesamtspeicher in MByte
Letztes Update: Status des letzten Updates
Log-Dateien: Ermöglicht das Aufzeichnen von Log-Dateien.
[Start für 60 sec.]: Startet die Aufzeichnung für 60 Sekunden.
[Stop]: Beendet die Aufzeichnung.
[Aufzeichnung anzeigen]: Listet die erfassten Log-Einträge auf.
Ping: Ermöglicht die Erreichbarkeit einer Zieladresse im Netzwerk zu prüfen.
ping –c3: Eingabe der Zieladresse für die ping 3 mal ausgeführt werden soll.
[Start]: Beginnt mit der Ausführung von ping.
Beispiel für das Ergebnis des ping 168.152.32.60:
PING 168.152.32.60 (168.152.32.60): 56 data bytes
-- 168.152.32.60 ping statistics --
3 packets transmitted, 0 packets received, 100% packet loss
Traceroute: Ermöglicht die Route zu einer Zieladresse im Netzwerk zu prüfen. Angezeigt werden die dabei absolvierten Router:
traceroute: Eingabe der Zieladresse für die traceroute ausgeführt werden soll.
Beispiel für das Ergebnis von traceroute 168.152.32.60:
traceroute to 168.152.32.60 (168.152.32.60), 30 hops max, 40 byte packets
1 ubr (168.152.32.40) 3001.037 ms !H 3001.155 ms !H 3000.792 ms !H
Prozess Information: Zeigt die aktuell laufenden Prozesse im Gerät an:
Beispiel:
Mem: 21304K used, 5568K free, 0K shrd, 932K buff, 13664K cached
Prozessorauslastung (Beispiel)
CPU: 0.0% usr 8.3% sys 8.3% nice 83.3% idle 0.0% io 0.0% irq 0.0% softirq
Load average: 0.00 0.00 0.00
Laufende Prozesse (Beispiel)
PID PPID USER STAT VSZ %MEM %CPU COMMAND 699 698 nobody R N 1468 5.4 16.6 top -b -n1